Am 29. Oktober entschied der Württembergische Fussballverband die laufende Saison auf Grund der aktuellen Pandemielage zu unterbrechen. Vorerst wird
laut Verband im November nicht gespielt und trainiert. Doch ob sich die Lage bis Dezember bessert steht in den Sternen. Die Mannschaft befand sich Mitten in der Vorbereitung auf das Spitzenspiel
gegen den Drittplatzierten SV Renhardsweiler als die Nachricht von der Saisonunterbrechung kam. Der Zeitpunkt ungünstig. Der FC Laiz war in starker Verfassung und die Tabellenführung zum Greifen
nahe. Die große Konkurrenz aus der Kreisstadt verlor in Ostrach und kam auch beim Nachholspiel bei der SG Alb-Lauchert nur zu einem Unentschieden. Bei einem Spiel weniger als der SV Sigmaringen,
liegt die Mannschaft um Kapitän Markus Marquard mit zwei Punkten Rückstand auf dem Relegationsplatz. Die Zielvorgabe der Vorstandschaft und des Trainertrios Stefan Mergel, Johannes Oswald und
Andreas Fiolka lautete bei Saisonbeginn: „Aufstieg“. Mit dem bisherigen Ergebnis befindet sich das Team somit im Soll. Die Zielsetzung kommt nicht von ungefähr, die meisten der Mannschaft kennen
sich bereits mehrere Jahre und kommen aus der Jugend des FC Laiz. Zudem ist das Team mit einem Durchschnittsalter von 23,56 Jahren noch entwicklungsfähig und hat die besten Fussballjahre noch vor
sich.
Die neue Generation
Bereits vor dem Abstieg 2019 aus der Bezirksliga startete der Umbruch im Team. So gehörten Markus Marquard (26 Jahre alt), Fabio Kleiner (23), Maximilian Maier (24), Adrian Tokarek (23), David
(24) und Dominik Weber (21) bereits zur Stammmannschaft der Bezirksligaelf des FC Laiz. Der damals 17-jährige Matthias Richter (19) kam auf zwölf Spiele in der Bezirksliga und auch sein
Zwillingsbruder Johannes (19) konnte noch Bezirksligaluft schnuppern. Julian Götz (23) und Anton Sachnüger (22) kamen in zehn Partien zum Einsatz. Vor allem Sachnüger blühte zum Ende der
Abstiegssaison auf, als ihm in den letzten sechs Spielen sechs Treffer gelangen. Dieser Kern wurde nachdem Abstieg von Alexander Schneider (32), Heiko Stauß (26), Sercan Özen (26) und ein halbes
Jahr später von Julian Sachnüger (19) ergänzt. Im ersten Jahr der Kreisliga A konnte sich das Team zusammenfinden. Die vom WFV abgebrochene Saison 19/20 beendete die FC-Mannschaft auf einem guten
4. Platz, mit Tendenz nach oben. Zur aktuellen Saison verstärkte der FC sich mit Daniel Lauria (22), Nico Meier (27) und Matthias Harzman-Deis (25), die dem Trainerteam mehr Flexibilität
verschafften. In der laufenden Saison durften mit Marius Weber (18) und Christoph Richter (18) zwei weitere Eigengewächse ihr Debüt feiern. Das Team arbeitet durchwegs konzentriert und in den
Trainingseinheiten wird um die Stammplätze gekämpft. Jeder möchte seinen Teil für eine erfolgreiche Saison beitragen. Die Harmonie im Team stimmt und so trifft sich die Mannschaft auch mal
außerhalb des Platzes.
Auf dem Platz läuft es bisher gut. Es macht Spaß dem Team zuzuschauen. In neun von elf Pflichtspielen verließ der FC Laiz den Platz als Sieger. Nur zu Hause gegen Braunenweiler und in Ostrach
trennte man sich Unentschieden und ließ Punkte liegen. Vor allem im Spiel gegen Braunenweiler, aber auch beim knappen Derbysieg in Sigmaringendorf, merkte man, dass etwas Erfahrung der Mannschaft
fehlt. Zu viele glasklare Chancen ließ der FC in diesen Partien liegen. Mit etwas mehr Cleverness oder Abgezocktheit, wäre das Unentschieden in Ostrach vermeidbar gewesen. Auch hier war das junge
Alter der Mannschaft bemerkbar. Solche Spiele gehören jedoch zur weiteren Entwicklung hinzu. Lernt die Truppe aus solchen Spielen, gewinnt der FC sogar was Positives daraus. Die Pflichtspiele
beziehen sich auch auf den Bezirkspokal, in dem der FC das Viertelfinale erreicht hat. So ist Marquard und Co. auch hier zuzutrauen aus FC Sicht Geschichte zu schreiben. Es ist schon etwas her,
als eine Laizer-Mannschaft im Viertelfinale des Bezirkspokal stand, geschweige denn das Halbfinale erreichte. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der Liga. Sollte die Saison nicht zu Ende
gespielt werden könne, wäre man im Laizer-Lager enttäuscht, da man zu gerne sehen möchte, was in dieser Saison erreicht werden könnte.
Sollte die Mannschaft so zusammen bleiben, hat der FC Laiz eine rosige Zukunft vor Augen, denn der Weg dieses Teams hat gerade erst angefangen. Es ist eine neue Generation, die den FC Laiz prägen
kann. Am Liebsten wieder in der Bezirksliga. Die Verantwortlichen sind sich auch sicher, dass der Weg dorthin auch führen wird. Nun gilt es abzuwarten wie und wann es weitergeht.
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