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Bilanz Hinrunde

Laiz will Hinrunde als Sprungbrett zum Aufstieg nutzen

In der Kreisliga A wurde beinahe die komplette Hinrunde absolviert. Nur der letzte Spieltag der Hinrunde wurde von Seiten des Verbandes abgesagt, sodass die Tabelle bereits sehr aussagekräftig ist. Mit 32 Punkten und somit punktgleich mit dem Spitzenreiter SG Alb-Lauchert, steht der FC Laiz derzeit auf dem Relegationsplatz und befindet sich auf dem Weg zum gesetzten Ziel. Seit Saisonbeginn bilden Andreas Reisser und Andreas Fiolka das Trainerduo in Laiz und können gemeinsam auf einen erfolgreichen Amtsantritt zurück blicken.  

„Insgesamt betrachtet spielten wir eine solide Hinrunde“, fasst Reiser die Hinrunde zusammen. Fiolka ist derselben Meinung ergänzt jedoch:  „In Scheer gab es einen Aussetzer der gesamten Mannschaft, da merkte man, dass das Team noch relativ jung ist.“ Vor allem der Glaube und der Wille sieht Reisser als positive Eigenschaften an: „Klar hatten wir auch Glück in einzelnen Situationen und Spielen, aber in Summe gesehen haben wir immer an unseren Sieg geglaubt und fast immer alles dafür gegeben.“ Bezeichnend dafür war die Partie in Ostrach. Sehr früh rannte die Mannschaft um Kapitän Markus Marquard einem Rückstand hinterher und war in der Folgezeit das deutlich bessere Team. Den 2:1 Siegtreffer erzielte Anton Sachnüger allerdings erst in der Nachspielzeit. Positiv erwähnt Reisser auch die Einstellung in den Derbys: „Immer wenn es in diesen Spielen darauf ankam, war die Mannschaft konzentriert und fokussiert!“ So konnte der FC Laiz die Derbys gegen den FC Inzigkofen/Vilsingen/Engelswies 99, TSV Sigmaringendorf und SV Sigmaringen alle für sich entscheiden. Vor allem die Ligaspiele gegen Sigmaringen und Sigmaringendorf sieht Reisser als die besten Spiele der Hinrunde an: „In diesen Spielen haben wir den Gegnern so gut wie keine Tormöglichkeiten gelassen und die Spiele souverän gewonnen.“ Fiolka ist da anderer Meinung und hebt die Partie gegen die SG Frohnstetten/Storzingen heraus: „In dieser Partie haben wir Ball und Gegner laufen lassen und bereits nach 20 Minuten 3:0 geführt.“ Diese Spiele werden für beide nur noch vom Endspiel beim Späh-Cup gegen den Bezirksligisten SV Hohentengen übertroffen als ihr Team knapp mit 2:1 verlor. Zudem lobt Reisser den Spirit und das Verständnis der Spieler, denn auf Grund der Kadergröße kann das Trainerduo nachdem Leistungsprinzip aufstellen. „Kein Spieler hat bei einer Nicht-Nominierung in die Startelf ein Drama gemacht und alle ordneten sich für das gemeinsame Ziel unter“, ist Reisser froh und hofft, dass diese Einstellung beibehalten wird. Auch deswegen ist Reisser glücklich noch im Bezirkspokal dabei zu sein, denn dort besteht die Möglichkeit auch mal von der Stammelf der Liga abzuweichen: „Auf Grund des Kaders ist auch der Bezirkspokal ein Ziel, welches wir mit Sicherheit nicht einfach herschenken werden.“ Zum zweiten Mal in Folge steht der FC Laiz im Viertelfinale des Bezirkspokals und ist dort der einzig verbliebene A-Ligist. In den vorherigen Runden wurden Veringenstadt, Renhardsweiler, Hettingen/Inneringen und Krauchenwies ausgeschalten.

Das Trainerduo ist zufrieden mit der Hinrunde, hat für die Rückrunde aber noch Anliegen, die verbesserungswürdig sind: „Die Trainingsbeteiligung und der Ehrgeiz in den einzelnen Trainingseinheiten könnte höher sein, um auch sicher in der Startelf zu landen“, meint Reisser. Für Fiolka wurde noch nichts erreicht und niemand kann sich auf der Hinrunde ausruhen: „Jeder einzelne sollte höhere Ansprüche an sich selbst haben und diese auf dem Feld abrufen!“ Diesbezüglich nimmt Fiolka vor allem die Führungsspieler in die Pflicht. Für die Rückrunde möchten Fiolka und Reisser versuchen, weniger von außen in das Spiel einzugreifen. Hierzu benötigt es laut Reisser, mehr Kommunikation und Spielverständnis der Mannschaft. „Ich würde es mir wünschen, dass die Spieler noch mehr automatisierte Abläufe in den Spielen erkennen und diese von selbst umsetzen.“ Verbessert sich das Team in diesen Faktoren, können enge Spiele früher auf die Siegerstraße gebracht werden. Noch zu häufig brachte sich das Team selbst in Nöten, weil es verpasste seine Überlegenheit in Toren auszudrücken. Für Fiolka fehlte hierzu die letzte Entschlossenheit. Mit 34 Treffern hat Laiz die schlechteste Offensive der Top-Fünf Teams. Dafür verteilen sich die Treffer auf dreizehn verschiedene Torschützen, was für eine flexible Offensive spricht. Julian Sachnüger führt die interne Torjägerliste mit sechs Treffern an. Hinter ihm folgen Sercan Özen und Anton Sachnüger mit je vier Treffern. Auf der anderen Seite hat man erst neun Gegentore bekommen, was um Markus Marquard, Fabio Kleiner und Johannes Richter die beste Defensive der Liga bedeutet. Lobende Worte hat Reisser für Fabio Kleiner: „Für mich in dieser Vorrunde ein Erfolgsgarant und Vorbild für alle. Egal ob Einstellung, Trainingsbeteiligung und Art und Weise wie er dann spielt.“ Bezeichnend auch dafür ist, dass Kleiner bei der einzigen Niederlage in Scheer nicht auf dem Platz stand. Für Fiolka spielte Neuzugang Sami Kalyoncu eine starke Hinrunde: „Unglaublich wie Lauf- und Zweikampfstark er ist. Ein wahrer Gewinn für den Verein.“ Ausschlaggebend für die beste Defensive ist für beide Trainer auch Torwart Heiko Stauß mit seinen Torwarttrainern Alexander Mehlmann und Werner Köhler. „Die drei machen einen tollen Job“, lobt Fiolka die konstanten Leistungen von Stauß. Alle drei Spieler sind jedoch nur ein Puzzleteil einer Mannschaft, die vor allem zu Hause eine Macht ist. Sieben Siege in sieben Spielen bei einem Torverhältnis von 20:3 sprechen eine deutliche Sprache. Auswärts dagegen fehlt die Konstanz. So kam der FC Laiz bei Türkiyemspor Bad Saulgau und in Renhardsweiler nur zu einem Remis. In Scheer gab es die einzige Niederlage und die Partie in Hoßkirch wurde am grünen Tisch zu Gunsten für Laiz entschieden. Nur bei Türk Gücü Sigmaringen gab es einen deutlichen 6:1 Sieg und dazu kommt der knappe Auswärtserfolg in Ostrach. Fiolka: „Vor allem auswärts haben wir bemerkt, wie schwer es ist eine Mannschaft zu bespielen, die ihr Heil im Konterspiel sucht.“ Reisser und Fiolka wissen beide, dass die Auswärtsbilanz in der Rückrunde verbessert werden muss.   

Sollten es die Verordnungen zulassen, startet der FC Laiz am 21. Januar in die Vorbereitung auf die Rückrunde. „In der Vorbereitung gilt es zu malochen, um dann das Mammutprogramm erfolgreich bewältigen zu können“, gibt Reisser die Richtung vor. Zum Rückrundenauftakt am 6. März gastiert der SV Renhardsweiler in Laiz. Diese Partie und die beiden noch ausstehenden Vergleiche mit dem Spitzenreiter sieht Reisser als Schlüsselspiele an, fügt aber hinzu: „Allein entscheidend werden sie jedoch nicht sein.“ Ein Vorteil für einen erfolgreichen Saisonausgang könnte auch sein, dass sich die beiden Trainer Reisser und Fiolka schon über 20 Jahre privat und als frühere Mitspieler kennen. Als Trainer hatten sie jedoch bis zum gemeinsamen Engagement in Laiz nie zu tun, so war es nicht klar, ob und wie das funktionieren würde. „Bereits nach kurzer Zeit konnte ich feststellen, dass die Arbeit mit Andi sehr viel Spaß macht und die Kombination aus meiner Sicht wirklich sehr gut passt“, ist Reisser von der Zusammenarbeit begeistert und Fiolka bestätigt: „Wir ticken gleich, das macht es uns beiden einfach.“ Vorausgesetzt die Rückrunde findet wie geplant statt, freuen sich beide auf eine Rückrunde mit vielen ereignisreichen Spielen. „Was am Ende dann raus kommt, haben wir selbst in der Hand. Ich hoffe das weiß die Mannschaft und gibt dementsprechend Gas“, gibt Reisser zum Schlusswort.

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